Allgemeine Infos
- Cunnilingus bezeichnet die orale Stimulation der Vulva und wir auch lecken oder Lickjob genannt.
- Fellation. Dies ist die orale Stimulation des Penis und wir auch blasen oder Blowjob bezeichnet.
Oralverkehr wird nicht nur als Vorspiel genutzt, um bei ihm eine Erektion zu erzeugen oder bei ihr die Lubrikation zu fördern, sondern auch, um den Partner oder die Partnerin zum Höhepunkt zu bringen. Insbesondere der Lickjob gilt für viele Frauen als zuverlässige Methode, um einen Orgasmus zu erreichen.
Auch die Bezeichnung „Französisch“ für Oralsex ist heute weit verbreitet und kein Tabu mehr. Während dies vor Jahrzehnten noch als unangemessen galt, ist es inzwischen eine weit akzeptierte und beliebte Praktik.
Eine kanadische Studie zeigt, dass Frauen heute öfter und mit mehr Freude Oralsex am Mann praktizieren. Laut der Studienleiterin Brea Malacad tun sie dies nicht mehr aus Gefälligkeit, sondern weil sie es selbst als erregend empfinden. 30% der befragten Frauen schätzen das Machtgefühl, 41% halten es für ebenso intim wie Geschlechtsverkehr, und 9% finden es sogar intimer. Für die Hälfte ist es jedoch weniger intim, vergleichbar mit einem Kuss. Allerdings ist Oralsex nicht für alle attraktiv: Fast 50% sehen ihn als festen Bestandteil ihrer Sexualität, aber 30% nutzen ihn nur gelegentlich zur Abwechslung, und 20% empfinden ihn als unangenehm oder schmutzig.
Da Oralverkehr keine Penetration beinhaltet, wird er häufig nicht als „richtiger Sex“ angesehen. Ein bekanntes Beispiel ist Bill Clintons Aussage zu Monica Lewinsky: „I did not have sexual relations with that woman.“ 😉
Hygienische und medizinische Aspekte
Hygiene
Hygiene ist beim Oralsex unverzichtbar. Wenn man sich so nahekommt, sollte ein gepflegter Intimbereich selbstverständlich sein. Das sorgt dafür, dass sich beide beim Lecken oder Blasen entspannen können. Doch nicht nur der Intimbereich spielt eine Rolle: Frische Zähne garantieren nicht nur angenehmen Atem. Die Minze in Mundwasser und Zahnpasta kann auch ein prickelndes Gefühl im Intimbereich verstärken. Bei der Intimfrisur bleibt es euch überlassen, ob ihr euch rasiert, stutzt oder natürlich lasst.
Beim Oralverkehr spielen nicht nur Vorlieben bei der Intimfrisur eine Rolle, sondern auch die Präferenzen bezüglich des Geruchs. Einige Personen bevorzugen einen natürlichen Körpergeruch, während andere dies ablehnen. Sowohl beim Lecken als auch beim Blasen lassen sich Geruch und Geschmack nicht nur durch Duschen oder Baden verändern, sondern auch durch den Verzicht auf Knoblauch, Zwiebeln, Alkohol und Nikotin. Übrigens kann das gemeinsame Baden oder Duschen auch eine angenehme Form des Vorspiels sein.
Verhütung und Sicherheit
Obwohl Oralverkehr nicht zu einer Schwangerschaft führt, bleibt Verhütung wichtig. Die aufgenommenen Sekrete von Penis oder Vagina können Krankheitserreger wie HIV, Hepatitis B, Herpes oder Pilze übertragen, auch wenn das Risiko gering ist. Studien der Johns Hopkins University und der HNO-Abteilung der Asklepios-Klinik Hamburg belegen, dass HPV (Humane Papillomviren) Mund- und Rachenkrebs verursachen können.