Prostatamassage
Die Prostata, auch als P-Punkt bekannt, zählt zu den inneren männlichen Geschlechtsorganen. Als Geschlechtsdrüse produziert sie einen Teil der Samenflüssigkeit und ist essenziell für die Befruchtung einer Eizelle. Während der Ejakulation gleicht das Prostatasekret, das gemeinsam mit den Spermien abgegeben wird, den pH-Wert der Vagina aus. Die Vagina schützt sich durch ein saures Milieu vor Krankheitserregern, während das basische Sekret der Prostata die Überlebensfähigkeit der Spermien sicherstellt und ihren Weg in die Eileiter ermöglicht.
Die Prostata, auch als Vorsteherdrüse bekannt, liegt zwischen Harnblase und Peniswurzel und hat etwa die Größe einer Kastanie. Sie setzt sich aus Drüsengewebe und Muskelfasern zusammen und weist eine leicht raue Oberfläche auf. Um sie zu ertasten, führt man einen oder zwei Finger circa 5-7 cm in den After ein und drückt Richtung Bauchdecke.
Neben ihrer physiologischen Funktion eignet sich die Prostata auch zur sexuellen Stimulation. Sie kann Orgasmen auslösen, selbst ohne direkte Berührung oder Reizung des Penis.
Die Prostatamassage ist seit langem bei homosexuellen Paaren bekannt, gewinnt aber auch in heterosexuellen Beziehungen oder beim Alleinsein an Beliebtheit. Sie ist zudem ein fester Bestandteil der Tantramassage und wird dort geschätzt.
Diese Praxis kann Männern ein intensives und neues Orgasmuserlebnis ermöglichen.
Möchtet ihr eine Prostatamassage ausprobieren, ist es ratsam, dies direkt anzusprechen. Ein vorsichtiges Lenken eures Partners oder eurer Partnerin während der Intimität könnte Unsicherheit auslösen und die Stimmung beeinträchtigen. Auch Frauen sollten offen mit ihrem Partner kommunizieren, wenn sie ihm diese Erfahrung ermöglichen möchten. Ein klärendes Gespräch hilft, mögliche Vorbehalte zu beseitigen.
Wie bei allen Analsexpraktiken gehört auch hier etwas dvorbereitung dazu.
Eine Prostatamassage kann indirekt oder direkt durchgeführt werden.
Indirekte Massage:
Diese Methode ist besonders für Anfänger geeignet, die noch keine Erfahrung mit Prostatastimulation haben oder sich nicht direkt mit dem Finger an die Prostata herantrauen. Um die Prostata indirekt zu stimulieren, wird Druck auf den Damm ausgeübt, hinter dem sich der P-Punkt befindet. Durch gezielten Druck auf diese Stelle kann es, auch ohne zusätzliche Reize wie Penisstimulation, zu einem Orgasmus kommen.
Direkte Massage:
Geht bei der direkten Massage behutsam vor. Beginnt damit, den äußeren Analbereich zu massieren, um den Schließmuskel zu entspannen. Wenn der Partner locker ist, kann ein Finger sanft zum After geführt und langsam eingeführt werden. Haltet den Finger dabei leicht gebogen und richtet ihn in Richtung Bauch.
Nun
- umkreist ihr die Prostata leicht
- macht mit Eurem einegführtem Finger eine “ komm her“ bewegung an ihr
oder
- “ krault“ vorsichtig den P-Punkt
Bei der direkten Prostatamassage ist es ratsam, stets Gleitgel zu verwenden, um Schmerzen beim Einführen zu vermeiden. Bei der Nutzung von Toys oder Kondomen sollte das Gleitgel wasserbasiert sein.
Wenn der Partner entspannt ist und die Massage genießt, kann ein zweiter Finger hinzugenommen werden, um die Prostata zwischen beiden Fingern zu stimulieren und den Druck zu variieren.
Viele Männer empfinden die Kombination aus Prostatamassage und weiteren erogenen Reizen als besonders intensiv. Gleichzeitiges Streicheln der Hoden oder ein leidenschaftlicher Blowjob können zu einem starken Orgasmus führen.
Stellungen für eine Prostatamassage
Bei einer Prostatamassage spielen Hygiene und Vertrauen zum*zur Partner*in eine Rolle, ebenso wie die Wahl einer Position, die den P-Punkt gezielt erreicht.
- Elefantenstellung:
Er verharrt in Bauchlage, die Hüfte auf einem Kissen gestützt, und hebt Becken sowie Gesäß an, wodurch der Anus gut zugänglich ist. - Erhobene Missionarsstellung:
In Rückenlage stellt er die Füße auf und hebt das Becken leicht an.
Für eine Prostatamassage mit Strap-On eignet sich die Löffelchenstellung. Beide liegen seitlich eng beieinander, winkeln die Beine an und führen den Vibrator oder Dildo behutsam ein.
Ach und Übrigens, die Intensität eines Prostata-Orgasmus soll um ein Drittel höher sein als bei einem “ normalen“. Also bleibt mir nur noch eins zu sagen: Finger in den Po, Mexiko 😉 ( Sorry, aber den konnte ich mir jetzt wirklich nicht mehr verkneifen ;-);-);-))